Daniel & Geo Fuchs und Deni Horvatić – photo basel 2024

photo basel 2024 mit Daniel & Geo Fuchs und Deni Horvatić

Die Fotografie hat sich im letzten Jahrzehnt in den Museen und auf dem Kunstmarkt etabliert. Während der Art Basel-Woche möchte die photo basel den kreativen Handel aller wichtigen Kunstakteure rund um die Fotografie fördern und nähren. Sie ist die erste und einzige internationale Kunstmesse der Schweiz, die sich der Kunst der Fotografie widmet und Galerien aus aller Welt in einem einzigartigen, authentischen Rahmen zusammenbringt. Ob für Sammler, Besucher oder Käufer – die photo basel ist eine aktive Plattform, die den Dialog zwischen allen Akteuren der Fotografie-Community und darüber hinaus fördert.

Auf der photo basel 2024 präsentieren wir das international renommierte deutsche Künstlerpaar Daniel (* 1966) & Geo (* 1969) Fuchs  und den jungen kroatischen Fotografen Deni Horvatić (*1991) mit Arbeiten zum Thema „Schönheit der menschlichen Nacktheit“.

Daniel & Geo Fuchs zeigen als Weltpremiere eine Auswahl von Werken aus ihrer neuesten Serie „Greeks & Romans“. Diese Arbeiten beschäftigen sich mit der Ästhetik griechischer und römischer Skulpturen, die einst geschaffen wurden, um menschliche Schönheit, Stärke und Heldentum perfekt zu repräsentieren. Wir leben in einer Zeit, in der einerseits Nacktheit öffentlich zur Schau gestellt wird, andererseits aber auch eine Prüderie erwacht, die Nacktheit selbst in der Kunst zensiert, wie etwa Michelangelos David in Dubai, Florida oder sogar Schottland. Dennoch bleibt die Darstellung von Nacktheit etwas Besonderes und Attraktives, was auch den Reiz von Skulpturensammlungen ausmacht. Indem die Künstler die antiken Skulpturen digital abfotografieren, die Bilder modifizieren und vor allem die Farben verändern, verändern sie die Aussage, modernisieren den Blick und damit die Eindrücklichkeit für den Betrachter.

Darüber hinaus werden zwei Werke aus Deni Horvatićs „SCAN“-Serie und seine AR-Arbeit „Invitation“ gezeigt. In seinen lebensgroßen Fotografien von Alltagsszenen minimiert der Künstler durch die Wahl eines bestimmten Blickwinkels die Distanz zwischen der Umgebung und den abgebildeten Personen: Von unten aufgenommen, verbergen die Bilder ebenso viel wie sie offenbaren und verweigern dem Betrachter den Blick auf den Teil des Körpers, den wir am unmittelbarsten mit Identität assoziieren – das Gesicht. Die Art der Aufnahme, die Beleuchtung und der oft schwarze Hintergrund lassen die Werke an eine moderne Interpretation alter Meister, insbesondere Caravaggios, erinnern, und man fragt sich, ob es sich um Fotografien oder Gemälde handelt. In seinen AR-Arbeiten erforscht Deni die facettenreiche Reise der Selbstentdeckung während des Erwachsenwerdens, wobei er die Komplexität der Anpassung an gesellschaftliche Erwartungen und das Streben nach universeller Akzeptanz erkundet. Das Projekt beinhaltet eine doppelte Dimension – sowohl greifbar als auch erweitert – und ermöglicht es den Betrachtern, durch Scannen eines Wollteppichs mit einem QR-Code, der mit dem gedruckten Bild verknüpft ist, tiefer in die erweiterte Realität einzutauchen.

In den Serien „Greeks & Romans“ und „SCAN“ sowie in der AR-Arbeit erforschen die Künstler das Thema „nackte menschliche Schönheit“ auf jeweils sehr unterschiedliche Weise und mit einer anderen Bildsprache. Das Ergebnis ist eine ästhetische Symbiose, die moderne digitale Fotografie und Techniken mit der Antike und der Kunst des 16. und 17. Janhunderts verbinden.

Weitere Informationen über Daniel & Geo Fuchs und Deni Horvatić.